Montag, 10. November 2008

Mama Africa Passed On...



Es ist nicht ihr größter Hit, aber eines ihrer schönsten und traurigsten Lieder: "When I've Passed On..."

Bis zum Schluss stand sie auf der Bühne: Miriam Makeba. Eine der größten Sängerinnen unserer Zeit -- und meiner Meinung nach eine der besten -- ist in der Nacht von Sonntag auf Montag mit 76 Jahren gestorben. Ein paar Stunden vorher war sie noch in Italien auf der Bühne gestanden. Was für ein Leben hatte sie hinter sich.

Mit ihren Liedern, die sie in so vielen verschiedenen Sprachen gesungen hat, hat sie gegen Rassismus, Diskriminierung und Krieg gesungen. Sie war nicht nur eine südafrikanische Küsntlerin, sie machte wirkliche "Weltmusik" -- die Abteilung, in der ihre CDs heute im Plattenladen zu finden sind.

Ich hatte das Glück, sie zweimal live zu sehen (2003 & 2005 in Würzburg) und kann nur sagen, dass sie auch mit über 70 eine unglaubliche Bühnenpräsenz und eine gewaltige Stimme besessen hat. Selbstbewusst und im Handumdrehen hat sie ein paar tausend Menschen zum Kochen gebracht, war dabei charmant, witzig und noch immer nicht müde, für ihren Kontinent einzutreten:

"Afrika besteht nicht nur aus Krieg und Krisen -- es gibt dort so viele schöne Dinge."

An dieses Zitat kann ich mich immer noch erinnern...

Aber ich will hier keine Biographie schreiben, dafür geb ich euch zwei Links. Ein Artikel ist auf Englisch (der bessere), einer auf Deutsch:

An Appraisal: Taking Africa With Her to the World

Persona non grata und „Mamma Africa“

Da ich ja selbst zurzeit in der UNO am Werk bin, will ich außerdem noch auf ihr Engagement für die Vereinten Nationen und ihre Reden gegen das südafrikanische Apartheid Regime hinweisen, die sie hier gehalten hat. Hier ein Ausschnitt:



Ich werde sie jedenfalls sehr vermissen -- aber nicht vergessen...

1 Kommentar:

gXXL hat gesagt…

Als ich die Nachricht gehört hab, musst ich sofort an dich denken, denn oft genug hab ich Makeba in der WG gehört. Und das nur ein paar Tage nach Michael Crichton...