Donnerstag, 18. September 2008

E-Mails...

Wieder einmal zeigt sich im wahren Leben, dass vieles, was an Schulen und Unis gelehrt wird, nicht zwingend etwas mit der Realität zu tun hat. Mein Beispiel: Briefe bzw. die digitalen Nachfolger E-Mails. Bis heute kann ich mich an die komatöse Aufregung im Klassenzimmer/Seminarraum errinnern, die herrschte wenn "Geschäftsbriefe" auf Englisch einstudiert wurden. Schön mit allen Formalia. So höflich wie möglich. Denn -- behaupten vor allem die Dozenten an der Uni, die meist native speaker sind -- im englischen Sprachraum läuft ja alles viel viel viel höflicher ab als im muffligen Deutschland.

Von wegen. Hier ein paar Beispiele:

"Will get back to you on this."

(Komplette Antwort der Pressesprecherin einer milliardenschweren Bank für Entwicklungshilfe. Anrede? Nee.)

"Werner, Thanks yours."

(Dieser Herr von einem sehr bekannten Kinderhilfswerk hat nicht einmal meinen Namen richtig gelesen. Lustigerweise nennt mein Opa mich auch manchmal Werner)

"wolfgang: thanks"

(Hier stimmt immerhin der Name -- bis auf die Kleinschreibung)


Wir sehen also: Kurz und knapp ist die Höflichkeit der Zukunft. Was durchaus seine Vorteile hat, denn ich antworte jetzt auch nur noch in kurzen Sätzen ohne viel Blabla drumherum ;)

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